Wiesenbach ausbauen und umlegen
Der Wiesenbach entspringt auf Herisauer Gebiet. Er fliesst im Grenzgebiet von Gossau und St. Gallen nordwärts zur Autobahn und danach ostwärts; im Sittertobel mündet er in die Sitter. Im rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt auf Gebiet von Gossau und St. Gallen beschäftigt der Bach die beiden Städte schon lange. Denn bei starken Regenfällen tritt er Bach über seine Ufer und überflutet Liegenschaften. Mit einem Rückhaltebecken an der Gossauer Wehrstrasse wurde in den 1980er-Jahren darauf reagiert.
Rückmeldungen machen zum Wasserbauprojekt
Allerdings genügt dies nicht, um das Wohnquartier im Süden von Winkeln und das grenzübergreifende Gewerbe- und Industriegebiet ausreichend zu schützen. Für weitergehende Massnahmen haben die beiden Städte ein gemeinsames Wasserbauprojekt ausgearbeitet. Für dieses führen sie nun das Mitwirkungsverfahren durch. Bis 23. Februar 2024 können Rückmeldungen gemacht werden. Die Planungsunterlagen sind auf der Mitwirkungsplattform aufgeschaltet: https://mitwirken.stadtgossau.ch/wiesenbach.
Bach absenken, Wall aufschütten
Im südlichen Abschnitt entlang der Appenzellerstrasse und der Schoretshuebstrasse auf St. Galler Gebiet soll das Fassungsvermögen des Bachlaufs vergrössert werden. Dazu wird die Bachsohle abgetieft und gleichzeitig die nordseitige Böschung erhöht.
Zwischen Geiger- und Letzistrasse soll ein Wall im Gelände aufgeschüttet werden. Dadurch entsteht ein Rückhaltebecken mit Abflussmöglichkeit Richtung Rüdlen. Gleichzeitig wird in diesem Abschnitt der Bach um einige Meter nach Südwesten umgelegt.
Bach nach Westen verlegen
Auch auf Gossauer Gebiet erhält der Bach eine neue Linienführung. Er wird nicht mehr wie heute nahe am Gebäude der Steinemann Technology AG Richtung Bahnlinie fliessen, sondern näher beim REGA-Stützpunkt. Damit verliert der Rückhaltedamm seine Funktion und wird abgebaut. Südlich der Bahnlinie wird der Bachverlauf näher an die Schoretshuebstrasse gelegt und letztlich im den bestehenden Durchlass durch den Autobahndamm geleitet.
Dieses Wasserbauprojekt wird schätzungsweise 12,4 Millionen Franken kosten. Hinzu kommen die Kosten für Landerwerbe und Strassenbauvorhaben. Damit wird einerseits die Hochwassergefahr reduziert. Deren Schadenpotential beziffern die Fachleute mit jährlich einer halben Million Franken. Zudem kann die bauliche Nutzungsmöglichkeit verschiedener Grundstücke verbessert werden.
Zugehörige Objekte
Name | Telefon | Kontakt |
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Tiefbauamt | 071 388 43 90 | tiefbauamt@stadtgossau.ch |