Schloss Oberberg
Eine erste Festung am aktuellen Standort wurde im Jahr 1260 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Sie diente der Sicherung des fürstäbtischen Gebietes gegen den Bischof von Konstanz und die Grafen von Toggenburg. In den Appenzellerkriegen wird sie 1406 erobert und eingeäschert, aber noch vor 1413 wieder aufgebaut.
Der mittelalterliche Wehrturm ist auf Höhe des Wohnstocks mit den Symbolen der Abtei St.Gallen, der Grafen von Toggenburg und von Abt Diethelm Blarer von Wartensee geschmückt. Dieser verlieh dem Gebäude 1545 sein heutiges Aussehen.
1490 gelangte die Burg in den Besitz der Fürstabtei St.Gallen und erhielt die Bezeichnung Schloss. Bis 1789 wohnten die Obervögte des Fürstabtes auf dem Schloss und hielten dort Gericht. Mit der Aufhebung der Klöster (1804) geriet das Schloss in Privatbesitz. Es diente der Reihe nach als Käserei, Stickerei, Steindruck-Werkstatt und Restaurant.
1924 erwarb es die Genossenschaft Oberberg. Seit 1927 ist es dem eidgenössischen Denkmalschutz unterstellt. Nach einer erfolgreichen Renovation brannten 1955 der Dachstuhl und die oberen Stockwerke ab. Die Genossenschaft sammelte Geld und konnte das Gebäude 1958 wieder aufbauen.